Warum muß Heilung „individuell“ sein?

Behandlung mit Edelstein und Stimmgabel

Warum werden bei einer Grippewelle nicht alle Menschen krank? Warum hat ein Mensch dauernd Unfälle, ein anderer praktisch nie? Warum bleibt einer selbst bei großer Belastung gesund, einen anderen wirft eine Kleinigkeit ins Bett? Warum greift bei einem Menschen eine einfache Therapie schnell, bei einem anderen bleiben alle Bemühungen erfolglos?

Stellen Sie sich einmal vor, eine Horde wildgewordener Krankheitserreger liegt in der Straßenbahn auf der Lauer. Die Tür öffnet sich, und ein potentielles Opfer betritt die Bahn. Sofort schwärmt das erste Geschwader aus und versucht, sich Zugang zum Körper des Betreffenden zu verschaffen. Doch, o weh, kaum sind die Schleimhäute erreicht, sehen sich die ankommenden Erreger einer breit grinsenden Phalanx von Abwehrzellen gegenüber, die stark, kräftig, völlig durchtrainiert und hoch motiviert den Angriff zurückschlagen. Ja, leider ist das potentielle Opfer gut ausgeschlafen, gut genährt und dank des morgendlichen Wegs zur Bahnstation auch bestens sauerstoffdurchflutet – also körperlich fit und derzeit sogar seelisch einigermaßen im Lot. Alle Körpersysteme sind in Schuß und allzeit bereit, mit den Anweisungen »von oben« zu kooperieren. Jede Attacke gegen Hals, Nase oder Haut scheitert, und selbst die wagemutigen Erreger, die mit der Nahrung in den Körper eingedrungen sind, haben gegenüber den Heerscharen des Immunsystems keine Chance. Wer sich noch retten kann, zieht sich zurück und wartet auf das nächste Opfer.

Dieses läßt nicht lange auf sich warten. Schon an der nächsten Station steigt ein weiterer Fahrgast zu. Müdigkeit steht ihm in den Augen, denn die Geldsorgen, der Streß im Job und nun auch noch der Liebeskummer rauben den Schlaf. Zum Frühstück hat es nicht mehr gereicht, zwei Tassen Kaffee waren auch genug, der Appetit kommt sowieso immer erst am Abend. Kopf, Hals, Nacken und Rücken sind noch von der Arbeit vom Vortag verspannt, die Augen tränen schon beim Gedanken an den Computer-Monitor. Lider und Glieder sind schwer wie Blei, doch es ist keine Erholung in Sicht. Ein leichtes Spiel für das nächste Geschwader der Erreger. Diesmal stehen ihnen nur ein paar geschwächte, demotivierte Abwehrzellen gegenüber. Nur wenige sind heute überhaupt zum Dienst erschienen, zu lange schon ist ihr Sold, die körpereigene Versorgung, viel zu mager, und ihr Dienstweg liegt voller Schlacken, voll nichtentsorgtem Müll. Und die meisten, die eintreffen, ziehen sich schnell wieder zurück – wer will schon unter diesen Bedingungen bei naßkaltem Wetter Wache stehen? Daher stehen die Pforten der Schleimhäute weit offen wie Scheunentore, und das Schicksal – wenn man es so nennen will – nimmt seinen Lauf…

Im Grunde erzählt uns diese kleine Geschichte nichts Neues. Wir wissen heute alle, daß seelische Ausgeglichenheit, gesunde Ernährung, rhythmischer Lebenswandel, genügend Schlaf usw. eine stabile Gesundheit zur Folge haben, während Kummer, Streß, Sorgen, Schlafmangel und Fehlernährung vielerlei Beschwerden die Türe öffnen. Doch welche Konsequenzen hat diese Erkenntnis, wenn wir tatsächlich einmal krank werden? Oftmals praktisch keine. Zwar bemühen wir uns vielleicht, unseren Streß etwas zu reduzieren oder mehr zu schlafen usw., doch zum Kurieren unserer Erkrankung verlassen wir uns dennoch auf jene Mittel, die allgemein helfen sollen: Diesen oder jenen Tee, diese oder jene Tabletten, diese oder jene Verordnung, die jeder bekommt, der mit ähnlichen Beschwerden ÄrztInnen oder HeilpraktikerInnen aufsucht. Doch leider – und diese Erfahrung kann ich aus der Praxis bestätigen – scheitern diese allgemeingültigen Rezepte sehr oft!

Auch wenn zehn PatientInnen mit denselben Erregern infiziert sind und daher – nach schulmedizinischem Verständnis – dieselbe Krankheit haben, so wirkt doch nicht in jedem Fall das selbe Heilmittel. Diese Tatsache sollte eigentlich uns alle – PatientInnen, ÄrztInnen und HeilpraktikerInnen – aufhorchen lassen und nachdenklich machen! Doch meistens wird sie nur schulterzuckend akzeptiert oder völlig ignoriert. Unser gesamtes medizinisches System betreibt einen Riesenaufwand, allgemein wirksame Mittel zu finden – mit immer geringerem Erfolg. Dagegen werden Studien für individuell passende Heilmittel fast gar nicht betrieben – von speziellen Naturheilverfahren wie der Homöopathie, Steinheilkunde u.ä. einmal abgesehen. Doch genau darin liegt die Lösung vieler Probleme! Primär natürlich die Lösung der gesundheitlichen Probleme der betroffenen PatientInnen, aber auch die Lösung für die Misere unseres immer teurer und immer ineffektiver werdenden Gesundheitssystems.

Grundsatz der Individuellen Therapie: Heilmittel und Therapien sind nur dann tiefgreifend und dauerhaft wirksam, wenn sie nicht nur die Krankheit selbst, sondern auch deren gesamten Hintergrund erfassen, wandeln und verbessern. Aus diesem Grund brauchen wir keine pauschalen Behandlungen und Konzepte, sondern individuell passende Heilmittel und Therapien!

Dieser Grundsatz ist von außerordentlicher Wichtigkeit für eine wirksame Therapie. Gerade in unserer modernen Zeit sind die jeweiligen »Krankheitshintergründe« äußerst vielschichtig und komplex geworden. Wie die vorangegangene Geschichte zeigt, ist nicht der Krankheitserreger allein verantwortlich für eine Erkrankung. Vielmehr ist es ein Fülle von Faktoren, die eine Krankheit überhaupt erst ermöglichen oder begünstigen:

  • Falsche Ernährung
  • Degenerierte Nahrungsmittel
  • Genußgifte/Drogen
  • Falsche Medikamente
  • Mangelnde Bewegung
  • Umweltbelastungen
  • Strahlung/Elektrosmog
  • Belastender Lebenswandel
  • Fehlender Lebensrhythmus
  • Schlafstörungen
  • Streß und fehlende Erholung
  • Soziale Defizite
  • Kummer/Sorgen/Ängste
  • Konflikte

Möglichkeiten der Individuellen Therapie
Doch wie ist es möglich, all diese Faktoren überhaupt zu berücksichtigen? Sei es in der persönlichen Gesundheitsvorsorge, sei es in einer wirkungsvollen naturheilkundlichen oder schulmedizinischen Therapie. Sind wir damit nicht überfordert – als Privatpersonen ebenso wie als behandelnde TherapeutInnen? Schließlich wollen wir ja (berechtigterweise!) in unserem Leben auch Spaß haben, Herausforderungen meistern, ab und zu in die Extreme gehen und unsere Grenzen spüren. Oder gar überwinden? – Und das verträgt sich oftmals gar nicht mit strengen gesundheitsapostolischen Regeln zur Vermeidung jeglicher Krankheit.

Aber was dann? – Die Lösung sieht anders aus. Es geht nicht darum, sich in der Lebensintensität einzuschränken, um allen denkbaren und undenkbaren Beschwerden aus dem Weg zu gehen, in beständiger Sorge, etwas falsch zu machen. Vielmehr geht es darum, aufmerksam wahrzunehmen und zu erkennen, welche Wechselwirkung zwischen Erleben und Gesundheit besteht. Wie weit uns etwas gut tut – oder nicht! Dazu benötigen wir ein einfaches System, das uns ermöglicht, unseren Gesundheitszustand aktuell zu überprüfen und als Abhilfe oder Vorbeugung die individuell passenden »Korrekturmaßnahmen« zu treffen. Ein solches System ist die Individuelle Therapie!

Die Individuelle Therapie bietet ein Konzept, das es ermöglicht, unseren Gesundheitsstatus auf einfache Weise zu prüfen – und bei Störungen ebenso einfach die ursächlichen Faktoren, als auch die individuell passenden Lösungen zu finden!

Dabei ist die Individuelle Therapie nicht ein bestimmtes neues Naturheilverfahren, sondern vielmehr ein neues Konzept, mit dessen Hilfe verschiedene Naturheilverfahren sinnvoll kombiniert werden können. Die Individuelle Therapie ermöglicht, pauschale Therapieansätze den Bedürfnissen und Notwendigkeiten jedes einzelnen Individuums anzupassen. Es ist im Grunde egal, welche Haus- und Hilfsmittel wir als Laien verwenden oder welche Heilmittel und Behandlungen wir als TherapeutInnen verwenden. Dank der Individuellen Therapie können wir unsere Methoden und Möglichkeiten so auswählen, anpassen und optimieren, daß wir mit ihnen die bestmöglichen Resultate erzielen. Dabei zeigt sich gerade in der Kombination verschiedener Therapien, daß das Ganze oft mehr ist, als die Summe seiner Teile!

Die Individuelle Therapie bietet daher

  • für Laien eine Möglichkeit, selbst aktive Gesundheitsvorsorge zu betreiben und Krankheiten vorzubeugen. Sie ermöglicht, das eigene Leben so zu gestalten, daß wir trotz der modernen Belastungen dauerhaft gesund und glücklich leben können.
  • für ÄrztInnen, HeilpraktikerInnen und TherapeutInnen die Chance, die eigenen Therapiekonzepte zu optimieren und vor allem für jede Patientin / jeden Patienten individuell anzupassen. Sie ermöglicht, unerkannte Ursachen und neue Lösungswege zu finden, gerade auch für zuvor »unheilbare« Fälle.

Eine sehr große Hilfe ist die Individuelle Therapie vor allem dabei, verschiedene Verfahren so zu kombinieren, daß sie sich in ihrer Wirksamkeit gegenseitig fördern. Mit welchen Verfahren wir arbeiten, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.